Da auch jungen Akademikern die Jobangebote nicht einfach so in den Briefkasten flattern, ist es sinnvoll, die
Möglichkeiten von Jobmessen
zu nutzen. Jobmessen können den Einstieg ins Berufsleben erleichtern. Hier gibt es für
den Studenten neben informativen Einsichten in die unterschiedlichsten Unternehmen auch die Möglichkeit der ersten
Kontaktaufnahme zu den Personalverantwortlichen. Daher sollte der Besuch einer Jobmesse stets gut vorbereitet werden.
Sich planlos und unvorbereitet durch die Messestände zu arbeiten, bringt selten Erfolg.
Der herkömmliche Ablauf einer Bewerbung erfordert zunächst eine schriftliche Bewerbung. Im besten Fall erfolgt
daraufhin das persönliche Gespräch. Auf Jobmessen ist das genau anders herum. Hier erfolgt die persönliche
Kontaktaufnahme vor der schriftlichen Bewerbung. Ob sich ein Student später die Mühe einer schriftlichen Bewerbung
machen darf, hängt vom Gespräch mit den Personalverantwortlichen der Unternehmen ab.
Bevor sich ein Student zu einer Jobmesse begibt, sollte er sich bereits im Vorfeld den Messeplan genau ansehen.
Hiernach kann er seine Anlaufpunkte genau festlegen. Bei der Festlegung, welche Stände der Unternehmen angelaufen
werden, sollte der Bewerber Prioritäten setzen. Für den Bewerber besonders interessante Unternehmen sollten jedoch
nicht zuerst aufgesucht werden. Besser ist es, erst einmal weniger interessante Stände anzulaufen, um hier den
Gesprächsablauf zu üben und Sicherheit zu gewinnen.
Neben einem ausgeklügelten "Laufplan" sollten Bewerber stets mit aussagekräftigen Bewerbungsmappen ausgerüstet sein,
die den Unternehmen im Bedarfsfall ausgehändigt werden können. Die Anschreiben sollten selbstverständlich auf die
jeweiligen Unternehmen, über die bereits im Vorfeld Informationen gesammelt wurden, abgestimmt sein.
Der erste Kontakt mit den Unternehmensvertretern ist immer eine kritische Situation. Für den Studenten kann das
schon eine Schlüsselsituation sein. Wenn ein Student auf einen Messestand zugeht, dann gilt es, zuerst Blickkontakt
zum Unternehmensvertreter aufzubauen. Wird dieser erwidert, kann es zur Kontaktaufnahme kommen. Ist der Vertreter
anderweitig beschäftigt oder in einem Gespräch, wird in gebührenden Abstand gewartet. Findet die Kontaktaufnahme
dann statt, stellt sich der Student mit vollem Namen vor. Dann beginnt das Gespräch. Darin sollten dem
Unternehmensvertreter Fragen gestellt werden, die für den Studenten wichtig sind. Allerdings darf das Gespräch
nicht den Charakter eines Verhörs bekommen. Besser ist es, Fragen mit den persönlichen Qualifikationen und
Erfahrungen zu verbinden. Des Weiteren verläuft das Gespräch harmonischer, wenn auf die äußerungen des Gegenübers
eingegangen wird. Es ist immer sinnvoll, derartige Gesprächsabläufe im Vorfeld zu üben, eine Gesprächsstrategie zu
entwickeln und einen Fragenkatalog auszuarbeiten. Aber Vorsicht: Fragen vom Papier abzulesen macht keinen guten
Eindruck!
Bei einem Gespräch mit Unternehmensvertretern hat jedoch nicht nur das gesprochene Wort ein Gewicht, sondern auch
die nonverbalen Elemente. Die Körpersprache des Studenten kann entscheidend zum erfolgreichen Gesprächsverlauf
beitragen. Eine aufrechte Körperhaltung, ein fester (aber nicht zu fester!) Händedruck, ein angemessenes Sprachtempo,
die richtige Lautstärke beim Sprechen und ständiger Augenkontakt gehören zu den positiv bewerteten Signalen. Hände
in den Hosentaschen, lasche Körperhaltung, zu leises Sprechen, verschränkte Arme oder Beine oder eine verkrampfte
Körperhaltung senden hingegen negative Signale aus. Der Gesprächspartner bekommt den Eindruck, dass der Bewerber
wenig Selbstbewusstsein besitzt, sich seiner Stärken nicht bewusst ist, unmotiviert oder unsympathisch ist.
übrigens sollte das gewählte Outfit auf einer Jobmesse immer so aussehen wie bei einem Vorstellungsgespräch.